Resozialisierung von „verhaltensauffälligen“ Hunden
Aggressives Verhalten bei Hunden ist arttypisch!
Dieses natürliche Verhalten ist ein bedeutendes Konzept für Konfliktlösungen und vermeidet häufig, dass aus einem Kommentkampf ein Verletzungskampf entsteht. Aggressionen dienen insbesondere der präventiven Konfliktvermeidung und dem natürlichen Lernen, wer welchen Handlungsspielraum hat. Mangelnde oder schlechte Erfahrungen in der Prägungsphase sind häufig Gründe für Aggressionen oder Verhaltensauffälligkeiten. Schlechte Erlebnisse, Angst und Unsicherheit können sich stark auf die Aggressionsbereitschaft eines Hundes auswirken. Auch die Langeweile eines Hundes, schlechte Haltungsbedingungen, mangelnder Kontakt zu Artgenossen und übermäßig strenge Behandlung durch den Menschen spielen hierbei meist eine große Rolle. Auch übersteigerte Vermenschlichung und Enttierung führen häufig zu Problemen.
Hunde reagieren mit aggressivem Verhalten auf störende oder bedrohlich wirkende Einflüsse in unterschiedlichen Bereichen. Hierzu gehören z. B. übermäßige Aggressionen gegen Artgenossen, Aggressionsbereitschaft gegenüber Menschen, territoriale Aggressionen oder Ressourcenaggressionen. Auch wenn Aggressionen bei Hunden gegenüber Artgenossen arttypisch und natürlich sind, passen diese jedoch nicht zum Zusammenleben mit uns Menschen in der Menschenwelt.
Die Verhaltensweisen des Hundes werden in verschiedene Kommunikationsstufen unterteilt, so dass diese Aufschluss über die Intensität des unerwünschten Verhaltens geben können.
Hunde mit Verhaltensstörungen sind oftmals mit ihren Menschen in einem Stresskreislauf gefangen. Das Zusammenleben, gemeinsame Spaziergänge und Begegnungen werden zum „Spießrutenlauf“. Für viele Hundebesitzer ist das der Weg in die Isolation. Das Meideverhalten bringt Mensch und Hund an ihre Grenzen. Viele Hundehalter sind mit dieser Situation überfordert und häufig aus Unwissenheit nicht in der Lage, die Verhaltensweisen ihrer Hunde richtig zu lesen. Mehr noch, die „Verhaltensauffälligkeiten“ werden häufig unbewusst, aus gut gemeinter Zuwendung von den Menschen gefördert und es erwächst neuer Stress.
Häufig werden Angst, Verzweiflung und Aggression zum ständigen Begleiter im Zusammenleben zwischen Zwei- und Vierbeinern und die Lebensqualität kann enorm beeinträchtigt werden.
Verhaltensauffällige Hunde fangen erst nach einer gewissen Zeit wieder an, mit Artgenossen sozialer zu kommunizieren. Dadurch verbessert sich die Lebensqualität ihres Hundes und für Sie beginnt eine stressfreiere Zeit.
Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt und es ist nie zu spät einen neuen Weg zu gehen…